Am vergangenen Sonntag ging es für die männliche C-Jugend des SV Pullach in Augsburg um den Einzug in die dritte Qualifikationsrunde zur Bezirksoberliga. Mit reichlich Selbstvertrauen nach der starken Leistung in der 1. Runde Traunreut reiste das Team nach Schwaben – doch dort erlebten die „Pullacher Raben“ einen Tag mit Höhen und Tiefen, der erst im dramatischen 7-Meter-Schießen ein glückliches Ende fand.

Holpriger Start: Angriffsspiel wie weggeblasen
Das Auftaktspiel gegen Burlafingen geriet zur Ernüchterung. Die sonst so spielstarken Pullacher fanden nie richtig ins Spiel und unterlagen nach einer ideenlosen Angriffsleistung mit nur 6 erzielten Toren in 24 Minuten mit 6:8. Die Enttäuschung im Rabenlager über die gezeigte Leistung war dementsprechend groß.
Zweite Partie: Hoffnung, dann der Bruch
Gegen den TSV Allach II zeigten die Raben zunächst mehr Präsenz. Beim 4:4 zur Halbzeit keimte Hoffnung auf, doch eine schwarze Phase mit haarsträubenden Fehlern der Raben von der 16. bis zur 18. Minute mit vier Gegentreffern in Folge raubte den Jungs jegliches Selbstvertrauen und besiegelte das Schicksal. Endstand: 8:13 – damit war man mit 0:4 Punkten so gut wie raus aus der Quali.
Dritter Auftritt: Spaß zurück – Form gefunden
Trainer Mike und Henning appellierten im dritten Spiel gegen TSV Friedberg II an den Spaß am Spiel – und das zeigte Wirkung. Mit veränderter Aufstellung und viel Spielfreude überrannten die Pullacher ihren jungen Gegner förmlich. Beim 20:4-Sieg war endlich wieder das zu sehen, was die Mannschaft eigentlich auszeichnet: Spielfreude, Mut, Tempo und Teamgeist.
Finale gegen den Gastgeber: Taktik, Kampf und Nerven
Im abschließenden Spiel gegen die DJK Augsburg-Hochzoll musste unbedingt ein Sieg her – ein Showdown: Von diesem Spiel hing eine ganze nächste Saison ab. Dementsprechend rüttelte das Trainerteam Mike und Henning ihre Jungs nochmal so richtig wach – und die Mannschaft lieferte. Die erfahrenen Führungsspieler brachten jetzt endlich ihr variables Spiel auf die Platte. Neo wurde als Defensivspezialist auf Rechtsaußen gestellt und nahm den stärksten Augsburger auf Linksaußen fast komplett aus dem Spiel. Im Angriff war es vor allem Alex am Kreis, der immer wieder stark eingesetzt wurde und v.a. seine körperliche Stärke einzusetzen wusste. Nach einem richtig guten Spiel setze man sich mit 14:9 verdient durch – und die Raben dachten zunächst, sie hätten sich doch noch direkt für die 3. Qualirunde qualifiziert.
Dreier-Gleichstand – Entscheidung vom 7m Punkt
Doch die Tabelle sprach eine andere Sprache: Die 3 Teams aus Allach, Pullach und Augsburg lagen nach Punkten und Tordifferenz gleichauf, sodass ein 7-Meter-Schießen zwischen diesen 3 Teams über das Weiterkommen entscheiden musste. Für die Raben traten von der 7 Meter Linie Leo, Max W, Ferdi, Neo und Alex an – und verwandelten souverän nervenstark acht von zehn 7-Metern. Zudem parierten die Torhüter 5 von 10 7-Metern – unglaublich. Die Erleichterung auf Seiten der Raben war riesig: Man hatte die dritte Qualifikationsrunde nach äußerst durchwachsener Leitung doch noch erreicht!
Blick nach vorn: Starke Gegner warten
Am 1. Juni geht es in Holzkirchen in der 3. Runde weiter – gegen namhafte altbekannte Gegner HSG Isar-Loisach, Bad Tölz, Föching, und den ESV Rosenheim. Davon 3 Teams, die in der höheren Oberliga-Qualifikation gescheitert sind. Eine schwere Aufgabe – aber diese Raben wären nicht dieses Team, wenn es nicht genau in solchen Situationen sein Kämpferherz zeigen würde.
Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit: „Auch wenn wir unser eigentlich spielstarkes Team an diesem Tag nur in einem Spiel heute wiedererkannt haben – konnten wir so gerade noch den Kopf aus der „Bezirksliga-Schlinge“ ziehen. Trotz eines durchwachsenen Turniertags mit vielen Schwächen im Angriffsspiel hat sich das Team mit Moral, Willenskraft und einer starken Teamleistung im 7-Meter Werfen in die nächste Runde gekämpft. Die Bezirksoberliga ist weiter möglich – und dieses Team hat schon oft gezeigt, dass es das Zeug dazu hat, dieses Ziel zu erreichen. Dazu bedarf es aber in der 3. Qualirunde einer deutlichen Leistungssteigerung.“
Für die Raben in Augsburg haben am Ende die Nerven bewahrt:
Jakob Gm – Julian D – Neo -Max W – Leo – Juli – Mio – Max N – Mattis – Leopold – Moritz – Ferdi -Alex