Die Herren des SV Pullach haben mit Jörg Hetzel einen neuen Trainer an ihrer Seite. Der erfahrene Coach hat große Ziele mit den Raben.
Frischer Wind beim SV Pullach! Jörg Hetzel übernimmt als neuer Trainer bei den Herren. Nach einem kurzen Kennenlernen der Mannschaft Ende April sagte Hetzel letztendlich vor wenigen Tagen final zu – gemeinsam mit dem neuen Coach starten die Raben nun bald in die Vorbereitung auf die neue Saison.
Die abgelaufene Spielzeit beendete die Erste in der Bezirksliga Alpenvorland auf dem vierten Platz, im Endspurt der Saison ging den Raben etwas die Luft auf. Der Aufstieg bzw. die Relegation wurde knapp verpasst, dennoch können das Team sowie das scheidende Trainer-Duo Manuel Hattenberger und Alexander Maaßen stolz auf die gezeigte Leistung sein.
Auch, weil es gut gelungen ist, die jungen, talentierten Spieler ins bereits bestehende Teamgefüge einzubinden. So ist bereits nach kurzer Zeit und wenigen Spielen eine Einheit aus den vielen verschiedenen Charakteren geworden.
Hetzel: „Ich hoffe, dass wir gemeinsam in Pullach einiges im Herrenbereich bewegen können“
Eine Einheit, die Hetzel nun weiter formen möchte. „Ich freue mich auf eine neue Herausforderung im Handball-Herrenbereich“, sagte er kurz nach seiner Zusage: „Das Umfeld, aber vor allem das Team, klingt sehr spannend und ich hoffe, dass wir gemeinsam in Pullach einiges im Herrenbereich bewegen können.“
Hetzel ist erfahren – und weiß, wie man eine Mannschaft stetig antreibt und verbessert. Die Herren des TSV Sauerlach führte er von der Bezirksliga bis in die Landesliga Süd. Auch mit weiteren Mannschaften der Sauerlacher konnte Hetzel in der Vergangenheit große Erfolge aufweisen.
Von der Piste auf die Platte
Seine sportlichen Anfänge machte Hetzel jedoch woanders: Der SVP-Trainer war als aktiver Sportler Skirennläufer. 1999 bei der Alpin-WM in Vail war er Cheftrainer der rumänischen Ski-Nationalmannschaft. Kurz danach startete sein Engagement beim TSV Sauerlach – von der Piste ging es also auf die Platte.
Bereits bei seiner Vorstellung im teaminternen Kreis machte Hetzel den Spielern klar und verständlich deutlich, für was für eine Art Handball er steht. Selbiges sagte er dann nochmals im Rahmen seiner Zusage: „Ich lege extrem viel Wert auf Tempo-Handball, klare Laufwege und ein klares einfaches Tempo-Konzept für die zweite und dritte Welle.“ Für ihn müsse Handball immer in Bewegung sowie in Richtung Tor und nie aus dem Stand heraus gespielt werden.
Sonderrolle für Kapitän Sendlinger
Unterstützt wird Hetzel in der neuen Saison von einigen alten Bekannten: So bleibt den Herren Basti Bischof als Fitness- und Athletik-Trainer erhalten, der die Spieler vor allem in der Vorbereitungsphase fordern dürfte. Daneben wird Günther Jooss, in der in der vergangenen Saison zum SV Pullach Handball zurückkehrte, weiterhin die Torhüter betreuen.
Eine Sonderrolle nimmt Teamkapitän Christian Sendlinger ein: Der vielseitig einsetzbare Spieler laboriert derzeit noch an einem Kreuzbandriss, mit einem Comeback auf der Platte ist wohl erst Anfang des kommenden Jahres zu rechnen. Vor allem in der bald startenden Vorbereitung wird er Hetzel als direkter Ansprechpartner zur Seite stehen, damit der neue Trainer möglichst schnell die einzelnen Spieler und deren Stärken und Schwächen kennenlernt.
„Kraft, Disziplin und Ausdauer sind kein Talent, sondern harter Trainingsfleiß“, sagt Hetzel, der in der Abwehr tendenziell eine offensivere Ausrichtung bevorzugt. „Hier ist meine Devise: Agieren statt reagieren.“
Mit den Pullacher Herren hat er große Ziele: „Ich möchte mir das Vertrauen der Jungs erarbeiten, junge Spieler aus der A-Jugend an die Herren I heranführen und dann mit deutlich mehr Tempo einen attraktiven, schnellen und harten Handball in Pullach präsentieren.“
Hetzel gibt direkt am Start die Marschroute vor: „Wenn wir dann am Ende auf Platz eins oder zwei stehen sollten, dann steigen wir auch gerne alle gemeinsam in die BOL auf.“ Mit Aufstiegen kennt sich Hetzel ja bekanntermaßen aus.
Lieber Jörg, der gesamte Verein und natürlich das Team freut sich auf die gemeinsame Zeit und hoffentlich viele Erfolge – schön, dass du da bist!